Alles korrekt

Dass Dinge einfach gesagt werden dürfen müssten, hört man ja heute häufig. Jedenfalls häufiger als früher, so meine ich es wahrzunehmen, und das steht natürlich in krassem Widerspruch damit, dass es nie zuvor in der Geschichte unserer wirklich erbarmungswürdig blöden Spezies so viele Möglichkeiten gab, irgend einen Schwachsinn, der auch noch das Pech hat, „Meinung“ gescholten zu werden, in die Öffentlichkeit zu tröten… Aber egal, was wollte ich eigentlich sagen? Vergessen. Hier ein Beitrag in der Rubrik ‚korrekt‘ des Satire-Magazins TITANIC.

Aus meiner Geheimnisausplaudertasche

Einen Tag nach unserer Goldhochzeit hatte unsere Ekelenkelin eine Brutalgeburt. Das Niedlich-Baby schlossen wir sofort in unsere Boomerherzen. Selbst mit dem Schwierig-Schwiegersohn, der aus einem Chaosland stammt, kommen wir inzwischen besser aus. Seine Problemherkunft aus Versifft-Berlin bereitet uns noch dann und wann Grübelgedanken, aber sein Käse-und-Essig-Lächeln und sein Schockeinkommen machen seine Makel-Herkunft wieder wett. Die jungen Knuddeleltern kauften allerdings einen Peinlich-Kinderwagen mit Gruselapplikationen, mit dem wir uns nicht unter die Normalleute wagen. Wir besorgten daher für den kleinen Wonnewurm einen todchicen Flauschig-Sack. Darin packten wir den Schreispatz ein, ehe wir mit dem Rumpelbus zum Sushichinesen mit Pappsattgarantie-Büffet fahren, um dort mit Leckersalat und Uraltwein zu schlemmen wie die Mafia-Römer oder Olympiade-Griechen. Wenn jetzt nicht bei unseren Sorgennachkommen der Fremdgeh-Horror inklusive Rosenkriegserklärung ausbricht, sehen wir am Silberstreifenhimmel eine Gönndir-Zukunft für das Blähbauchbalg. Darauf eine Kostenlos-Runde Kopfschmerz-Weinbrand in die Unersättlichkehlen!

TITANIC Heft 525 / 44. Jahrgang, Juli 2023


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