Kategorie: Fürther Nachrichten

  • Nie versiegender Quell Familie

    Nie versiegender Quell Familie

    Verschiedene Verwandte Mein Opa und mein Onkel waren extrem unterschiedliche Typen, obwohl sie ja recht eng verwandt waren. Was bei Vater und Sohn aber auch keine Überraschung ist. Der Alte war ein Chaot, ein wilder Prahlhans, der noch mit weit in den Achtzig behauptete, ein Verhältnis mit einer sechzig Jahre jüngeren Pflegerin zu unterhalten. »Jede…

  • Literatur am Mittwoch

    Literatur am Mittwoch

    Eine Kolumne aus der Reihe „Fürther Freiheit“, die lange Jahre immer mittwochs mit allwöchentlich wechselnden Autor*innen in den Fürther Nachrichten erschien. Hintergrund der Geschichte ist natürlich nicht die nie enden wollende Serie von Pressemeldungen über neue sensationelle Entdeckungen im Universum, sondern die fränkische Affinität für’s Bier. Ja, so einfach ist das. Biere im Weltraum Es…

  • Rauch

    Rauch

    Wenn man von Nürnberg aus in östlicher Richtung immer weiter und schließlich in das Tal hinauf wandert, in dem die Pegnitz fließt, schon beinahe bis dorthin, wo irgendwo auf der bewaldeten Hochebene die Oberpfalz beginnt, dann erreicht man ein kleines Dorf, in dem die Zeit so langsam vergeht, dass ein argloser Wanderer den Eindruck gewinnen…

  • Turm, Ring, Känguru

    Turm, Ring, Känguru

    Anlässlich des ersten Ausflugs in die Stadt Nürnberg, an den ich mich erinnern kann, sah ich mit vier oder fünf Jahren – von Osten aus dem Nürnberger Land kommend – den Rundturm, der am Rathenauplatz die Einfahrt zum Laufer Tor flankiert, wie ein versteinerter Sumo-Ringer, ein kolossales Phallussymbol des spätmittelalterlichen Festungsbaus, aus gewaltigen roten Sandsteinbrocken…

  • Metaphysik am Mittwoch

    Eine meiner jüngsten Mittwochs-Kolumnen in den Fürther Nachrichten erschien im Frühjahr 2022. Wie so oft nutzte ich die Gelegenheit, um alte Irrtümer, tiefsitzende Ängste und rätselhafte Phrasen aufzuarbeiten. Bzw. über Kartoffeln nachzudenken. Das letzte Loch Nun habe ich keine Angst, dass mir der Himmel auf den Kopf fällt. Dabei ist die Gefahr in den letzten…

  • Familienurlaub in den 1970ern

    Ein Text, der absolut für sich selbst spricht. Jugoslawisch Parken Es gab in der Zeit meiner Kindheit ein ungeschriebenes Gesetz, das besagte, dass, sobald der erste Mensch auf dem Mond gelandet wäre, alle Familien zwingend mindestens einmal nach Jugoslawien fahren mussten. Italien war auch vielen schon zu voll und zu teuer und Spanien zu weit,…

  • Rollende Untersätze

    Man liest ja manchmal von berühmten Schauspieler*innen oder Schriftsteller*innen, sie lebten „in New York und Berlin“ oder sie arbeiteten „in Wien, London und Bietigheim-Bissingen“. Bei mir hat’s bisher gerade mal für ein „Lebt und arbeitet in Nürnberg und Fürth“ gereicht. Was aber den unersetzbaren Vorteil hat, dass ich regelmäßig mit dem Rad im Pegnitzgrund von…

  • Wentschodentscho

    Eine kleine Story, die 2020 in den Fürther Nachrichten in der literarischen Mittwochskolumne „Fürther Freiheit“ erschien. Nahezu autobiographisch natürlich! Wie der Wentschodentscho ins Dorf kam Wer war zuerst da: der Weinberg oder die Weinbergschnecke? Bei uns im Dorf gab es keine Weinberge, aber es gab Weinbergschnecken. Es gab so viele davon, dass zweimal im Jahr…

  • Zum Glück können nicht alle Wohnungen sprechen

    Zum Glück können nicht alle Wohnungen sprechen

    Es gab einmal eine Zeit, da druckten die Fürther Nachrichten literarische Kolumnen ab. Die Rubirk erschien jeden Mittwoch, hieß „Fürther Freiheit“ und wurde von Woche zu Woche von einer*m anderen Autor*in bespielt. Zum ersten Mal war ich dabei in der Ausgabe vom Dienstag, 10. Juni 2008, zum Thema „Farben“ ALTBAU „Hallo? Bist Du wach?“ „Ja,…